Klimabildung in der außerschulischen Bildung
Der Klimawandel ist eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Das Thema ist komplex und es ist dringend nötig Lösungen zu entwickeln, schwerwiegende Folgen für die Menschheit abzuwenden. Es bestehen deshalb hohe Anforderungen an eine zeitgemäße Bildung - in den Bildungseinrichtungen und in der außerschulischen Bildung. Letztere spielt dabei eine wichtige Rolle, weil sie durch praktisches Lernen und Handlungsorientierung Gestaltungskompetenzen vermittelt, die Kinder und Jugendliche in die Lage versetzen sollen, sich selber nicht als machtlos, sondern als handlungsfähig zu erleben. Die Klimabildung basiert dabei im Idealfall methodisch und inhaltlich auf den Grundlagen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Erfolgreiche Klimabildung muss Kinder und Jugendliche befähigen, Ursachen, Folgen und Risiken des Klimawandels zu erkennen, sensibel auf diese Herausforderungen zu reagieren und geeignete Maßnahmen zur Minderung und Anpassung an den Klimawandel zu entwickeln. Im Sinne einer politischen Bildung sollen sie sich aktiv am gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft beteiligen können. Durch den Besuch außerschulischer Lernorte kann die Klimabildung ganz konkret im Lebensumfeld der Lernenden ansetzen und authentische alternative Verhaltensweisen aufzeigen.
Da es Lehrkräften laut eigener Einschätzung noch oft an zeitlichen Ressourcen, entsprechenden Unterrichtsmaterialien und Wissen mangelt, können außerschulische Lernorte einen wichtigen Beitrag zur Behandlung des Thema z.B. in der Schule leisten. Dafür bedarf es allerdings (noch) mehr Freiräume für Projekte und andere innovative Lehr-Lern-Konzepte. Auch die Weiterbildung (umwelt)pädagogischer Fachkräfte spielt dabei eine wichtige Rolle.